Montag, 5. Dezember 2011

Montag, 21. November 2011

Das Bild zum Buch 17: Schnipp schnapp Haare ab!

Für mich war es wirklich nicht schlimm, die Haare komplett abzuschneiden, ich wusste ja, sie wachsen nach. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das niemals beim Friseur hätte machen lassen. Auf diesem Foto suche ich noch die passende Schere - und kurz darauf lachte ich mich schlapp, weil ich mit Ponyfrisur immer noch genauso doof aussah wie mit 12 Jahren :O)

Montag, 14. November 2011

Hilfe: an den Chemotagen rausgehen oder nicht?

Es gibt sie, diese Tage, an denen man es nicht mal runter in den Keller schafft. Da ist der Weg von Bett zu Couch und zurück, mit Abstecher in die Küche, fast zu weit. Aber dann kommen sie wieder - die Kraft, der Wille hinauszugehen.
Meine Highlights waren ein Fotoshooting im Park (der sah nie grüner aus), bei dem ich einen Mundschutz trug und von den Leuten begafft wurde, während ich Fotos knipste und ein Beethovenkonzert im Festspielhaus. Aber auch ein "Ausflug" zum örtlichen Chinesen oder zu meinem Babysitterkind waren heilsam. Man kann nicht immer in seinen 4 Wänden hocken. Und auch wenn die Schwester sagte, ich dürfe keinen Besuch bekommen und nicht hinausgehen, weil ich mich leicht hätte anstecken können - mein Mundschutzvorrat wurde einfach verbraucht und ich hatte Besuch! Sobald ich mich halbwegs bewegen konnte, war ich draußen. Mittlerweile besitze ich einen Balkon, vermutlich hätte ich damals eher darauf gesessen als den Weg um den Waldsee oder in den Park auf mich zu nehmen, aber ohne frische Luft und andere Menschen hätte ich das alles nicht gepackt. Und wenn die Seele lacht, geht´s dem Körper auch schon besser.

Donnerstag, 10. November 2011

Hilfe: Kliniktermine allein oder mit Angehörigen?

Viele Menschen fragen mich, wie ich das alleine geschafft habe. Ich hatte damals nur einmal jemanden zu einem Termin in der Klinik dabei, hingefahren wurde ich aber auch schonmal von Angehörigen - meist jedoch allein von meinem Lieblingstaxifahrer, der mich dann auch wieder abholte.
Ich würde sagen, das ist ´ne Typsache - manche Menschen brauchen jemand, der dabei ist - gerade Älteren oder Schüchternen würde ich es auf jeden Fall empfehlen, auch, weil nicht jeder Arzt besonders einfühlsam ist.
Wenn man weiß: mir tut es gut, wenn jemand Nahestehendes dabei ist, dann sollte man schauen, dass man rechtzeitig seine Herzensmenschen mobilisiert. Ich habe oftmals aber auch Zeit für mich gebraucht, Zeit, ein Buch zu lesen, Zeit "Mein Krebs heisst Leben" - Notizen zu schreiben, Zeit zum Nachdenken. Das kann man gut, denn man muss oft lange warten. Ich hatte zudem meistens Termine bei einem wundervollen Doc, der alles perfekt erklärte und bei dem ich mich gut aufgehoben fühlte - so hatte ich "alleine" keine Schwierigkeiten.
Wenn niemand "greifbar" ist, ist es gut, ein, zwei "Telefonjoker" zu haben - die Menschen, die einem zuhören, wann immer man es braucht und die einem das Gefühl geben: Ich bin für dich da. Solche Menschen habe ich. Darum: Handy mitnehmen, Buch mitnehmen und ggf ein Notizbuch. Sich Dinge von der Seele schreiben hilft ungemein. Auch wenn daraus hinterher nicht unbedingt ein Buch werden soll. Für Euch selbst kann es hilfreich sein.
Außerdem habe ich immer etwas Schönes nach den Terminen vor - ob das damals Chemo war und zuhause eine gute DVD auf mich wartete oder heute nach den Nachsorgeterminen ein tolles Frühstück oder ´ne Shoppingtour ist - sorgt für Euch, Ihr wisst selber am Besten, was gut für Euch ist. Man fällt nicht jedem Menschen gleich zur Last, der Euch begleitet. Angehörige helfen gerne (hier sei wieder einmal auf die Blauen Ratgeber "Angehörige" der Deutschen Krebshilfe hingewiesen), also lasst sie :O) Und ansonsten: Haltet durch! Es lohnt sich.

Montag, 7. November 2011

Der Lüscher-Test


Vor einiger Zeit durfte ich den Lüscher-Test machen. Vorher konnte ich mir gar nichts darunter vorstellen und war auch nicht sicher, ob man mit bloßen Farben und Formen tatsächlich Dinge wie Charakter und Stimmung eines Menschen testen kann. Und? Man kann! Der Test an sich geht relativ schnell, man bekommt einige Farben gezeigt, geometrische Formen und anderes - und das, was einen anspricht benennt man ebenso wie das, was einem nicht gefällt.
Bei der längeren Auswertung hinterher war ich nur noch platt: Es stimmte bis auf eine Sache alles. Wer gerne Psychotests in Frauenzeitschriften macht sollte allerdings nicht erwarten, solche Ergebnisse zu bekommen. Hier geht es mehr um Persönlichkeit und derzeitige Situation sowie auch Krankheiten und Heilung. Es geht eben tiefer. Ich bin auf jeden Fall begeistert und kann diesen Test nur empfehlen, wenn man mal "dahinter" schauen möchte. Allerdings würde ich ihn lieber persönlich als online machen, weil ich mir vorstellen kann, dass die entstehenden Fragen persönlich einfach besser ge- und erklärt werden können und mir die persönliche Ansprache sowie der Austausch besser gefallen haben.
http://www.luscher-color.com/

Montag, 24. Oktober 2011

Buchmesse 2


Auch wenn die Buchmesse nun schon eine Woche vorbei ist - jetzt hab ich alles mal sacken lassen können und die Freude, dort gewesen zu sein, ist immer noch groß.
Ich danke meinem Verlag:O)
Und für Euch ein Foto unseres neobooks Autorentalks mit Florian Tietgen und Desiree Lecca.

Montag, 10. Oktober 2011

Buchmesse




















Die Frankfurter Buchmesse wollte ich immer schonmal besuchen. Mein Traum: Als Autorin dort zu sein. Und nun ist es soweit: Fachbesucher nennt sich das, und ich freue mich total darauf.

Es ist so viel passiert, seit ich vor genau 9 Monaten erfuhr, dass der Verlag mein Manuskript ausgesucht hatte. Lesungen, Interviews, Menschen. Und so viele Fragen. Zum Beispiel: Warum ein eBook? neobooks.com ist eine Internetplattform von Droemer Knaur, auf der man zunächst einmal ein Manuskript oder eine Leseprobe kostenlos, wahlweise auch kostenpflichtig, hochladen und zum Lesen zur Verfügung stellen kann. Es kann rezensiert und bewertet werden und die Top Ten der Leser kommen quasi in den Recall des Verlages - und aus diesen werden die Gewinner von Autorenverträgen für eBooks gewählt. Das Tolle an eBooks ist, dass man zum Beispiel die Links im Buch direkt anklicken kann. Das ist bei meinem Anhang und den Tipps sehr praktisch. Außerdem lädt man sich zwanzig Bücher runter und kriegt davon "nisch gleisch Rücken" - es schleppt sich ganz leicht. Dritter Punkt ist die Schrifteinstellung beim eReader. Ich kann auch auf dem Handy unterwegs Bücher lesen - und mich nur schwer entscheiden, welche Schrift ich nun am Besten finde - und die Größe lässt sich ebenfalls einstellen, was vor allem Ältere interessieren dürfte.

Die nächsten Fragen, die ich oft gestellt bekomme: "Wie geht es dir, wenn du heute das Buch liest? Verfolgt dich der Krebs nicht?"
Wenn man veröffentlicht, darf man sein Buch ganz oft Korrektur lesen. Da bekommt man schon den nötigen Abstand mit der Zeit. Wenn man dann jedoch selbige verstreichen lässt und zum Beispiel Textstellen für die Lesung heraussucht, ist es doch immer wieder überraschend: Ich bin erstaunt, wieviel mein Kopf verdrängt hat. Wie bekloppt z.B. manch ein Arzt war - und wie toll manch anderer. Somit ist es immer wieder so, dass die Gefühle von damals ganz präsent sind - aber auch wenn es meine Story, eine Zeit meines Lebens ist, so ist es dennoch ein abgeschlossenes Kapitel. Natürlich taucht mit jeder Geschichte, die mir ein Leser erzählt oder mailt, die ein oder andere Erinnerung wieder auf, aber das tut sie auch alle paar Monate bei der Nachsorge in der Klinik.
Ich freue mich immer wieder, dass Menschen, auch ganz fremde, mir so sehr vertrauen, nachdem sie "Mein Krebs heisst Leben" gelesen haben. Eure Geschichten gehen nah, zeigen aber auch, wie wertvoll das Leben ist. Darum: Auch wenn der Krebs mein Leben verändert hat, verfolgen würde ich das nicht nennen. Leben ist das, was man daraus macht. Auch wenn man die ein oder andere Klatsche bekommt: Wenn man einmal dem Tod von der Schippe gesprungen ist, erlebt man jeden Moment umso intensiver. Und das möchte ich nicht missen.

Freitag, 30. September 2011

Mein Krebs heisst Leben auch auf Facebook

Wer regelmäßig Sprüche, Links, Texte lesen und Neues über Mein Krebs heisst Leben erfahren möchte und ohnehin bei Facebook ist, dem empfehle ich meine öffentliche Seite:

http://www.facebook.com/JessDoenges.MeinKrebsheisstLeben


und wer die Facebookseite zum jessdoenges.de - Blog noch nicht kennt und ab und zu mal an die schönen Dinge im Leben erinnert werden möchte:

http://www.facebook.com/FrauSchess

Wir lesen uns!

Freitag, 16. September 2011

Radio RUMMS


Zuletzt habe ich von Begegnungen erzählt. Gestern hatte ich wieder so eine wunderbare Begegnung. Oder besser gesagt: mehrere. Ich durfte Gast bei Radio RUMMS sein. Radio, von Kindern für kranke Kinder in Krankenhausbetten gemacht? Das klingt ein wenig düster. Ist es aber nicht. Radio RUMMS ist bunt, ist fröhlich und alles andere als Klinikalltag. Natürlich gibt es auch die nachdenklichen Momente, wenn es darum geht, dass Kinder schwer krank oder auch einfach ängstlich sind. Wenn schon wir Erwachsene Kliniken nicht mögen, wie gräßlich mag der Aufenthalt dort dann für Kinder sein? Doch Radio RUMMS erhellt den Kinderklinikalltag am Mannheimer Universitätsklinikum. Mehr noch: Zunächst schüchterne Kinder, die eigentlich "nur mal gucken" wollten, beginnen plötzlich am Mikro ganz unbefangen Witze zu erzählen oder sprechen über ihre Erkrankung, lachen wieder.
Im Studio, der "elternfreien Zone", führen Kinder und Jugendliche unter Leitung einer Redakteurin durch das Programm. Musikwünsche, Interviews, ein Hörspiel - drei Stunden Sendung am Donnerstag, vorbereitet am Dienstag - und die Stationen mit Infusionen, Gips und Tränen sind meilenweit entfernt. Dennoch: Tod und Trauer werden auch benannt, es wird nichts verschwiegen und auch in meinem Interview ging es ganz unbefangen darum.
Eine brennende Kerze vor seinem Bild erinnert an ein verstorbenes RUMMS-Kind, das nun von einem anderen Ort aus (ich glaube das ganz sicher) jeden Donnerstag bei der Sendung dabei ist.
RUMMS ist ganz viel Gefühl.
Mich hat besonders beeindruckt, mit welcher Freude und Hingabe, mit welchem Interesse die Kinder dabei sind. Da sind Carlo und Alex, die ich kennen lernen durfte, da ist Noah, der jede Woche anruft - so viel mehr als ein bloßes Sendestudio mit Gästen ist RUMMS.
RUMMS hat Seele, RUMMS ist einzigartig.
Schirmherr ist Bülent Ceylan und an den Wänden hängen Grüße von Besuchern und Kindern. Das Sparschwein weist darauf hin, dass sich das Kinderklinikradio ausschließlich aus Spenden finanziert - ehrenamtliche Mitarbeiter, freundlich grüßende Ärzte & Schwestern und mehrere Lächeln inklusive.
Ich wünsche mir sehr, dass es anderswo ähnliche Projekte gibt oder geben wird und dass RUMMS immerimmerimmer bestehen wird - denn es ist ganz BESONDERS.

Spendenkonto: Förderverein Selbsthilfe- und Patientenberatung
Stichwort Radio RUMMS
Kontonr 85714503
BLZ 67090000
VR Bank Rhein Neckar

und eines ist klar:

Wir werden uns wiedersehen! Ich komme wieder vorbei- und das ist ein Versprechen.

Dienstag, 13. September 2011

Begegnungen

Ich schreibe hier immer wieder über Begegnungen. Über Menschen, die uns prägen, über solche, die uns wie Leitplanken auf unserem Weg zur Seite stehen und die, die wir Freunde nennen. Es gibt auch welche, die wir nie kennen lernen. Oder noch nicht kennen. Eine meiner Mailfreundinnen ist seit ungefähr acht Jahren in meinem Leben. Damals war sie noch ein Teenager, hatte aber dasselbe Hobby wie ich: Fotografieren. Wir lernten uns wirklich über fotolog.com kennen, wo wir täglich Bilder aus unseren Leben hochluden - lange vor Facebook.
Außerdem haben wir uns immer wieder über dieselben Fernsehsendungen kaputtgelacht und in denselben Kinofilmen geschmachtet.
Als es in ihrem Land ein schweres Erdbeben gab, begann sie gerade zu studieren. Damals brauchte sie meine Hilfe nicht, ihre Familie hatte Glück, ihr Haus blieb heil. Aber ich merkte, wie es sie prägte - ihre Unbeschwertheit verlor sie für lange Zeit.
Und nun hat sie zum Geburtstag nur einen einzigen Wunsch: Dass ihre beste Freundin geheilt wird. Sie hat Krebs. In ihrem Land läuft das mit den Versicherungen nicht so wie bei uns. Darum haben wir Freunde und Bekannte Geld zusammen gelegt. Und ich habe daran gedacht, wie es bei mir war: Ich sagte damals zu einem meiner Ärzte, als ich mit dem Verdacht auf Krebs in eine Klinik sollte, ich würde Krankenhäuser nicht mögen. Er antwortete: "Seien wir froh, dass wir welche haben."
Mich berührt dieses Mädchen sehr. Ihr rennen gerade viele Freunde weg, nur weil sie dieser einen Freundin beisteht. Sie ist inmitten von Prüfungen für die Freundin in der Klinik (das Geld hat gereicht, hurra!) da.
Und lächelt und sieht dennoch das Schöne im Leben.
Das ist für mich wahre Größe.

Dienstag, 6. September 2011

Seifenblasen gegen Krebs?




















Als ich bestrahlt wurde, hieß es, ich soll Luftballons aufpusten.
Durch die Strahlen bekam ich eine Lungenentzündung, was nicht weiter schlimm war, man ist nur eben sehr schwach auf der Lunge und merkt das zB beim Treppensteigen. Wenn das Wetter entsprechend ist, finde ich es besser (zumal die Luftballons ja beträchtlichen Platz wegnehmen ;o)), draußen so richtig schön viele Seifenblasen durch die Gegend zu schicken. Ist viel schöner.

Donnerstag, 1. September 2011

TIPP: Kinderkrebsstiftung: Waldpiratencamp

Schon die Website macht gute Laune. Dabei geht es um Krebs, das eigentlich so ernste Thema - wenn man aber das Beste daraus macht, ändert die Krankheit nicht nur das Leben zum Positiven, man wird auch viel sensibler für die kleinen Dinge - zum Beispiel Sonnenstrahlen und Kinderlachen.
Das Waldpiratencamp in Heidelberg ist das einzige dieser Art deutschlandweit. Kinder finden hier die Möglichkeit zum Spielen, Erholen, Abschalten - und der Austausch mit anderen Betroffenen ist in und nach dieser Zeit so wichtig. Schaut Euch die Seite an und wenn Ihr mögt, spendet - selten scheint Geld so sinnvoll angelegt zu sein
http://www.waldpiraten.de

Mittwoch, 31. August 2011

HOFFNUNG

Hoffnung - der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens (Nietzsche)
Damit möchte ich Euch allen, denen es gerade nicht so gut geht - egal ob krank oder aus einem anderen Grund - sagen, dass es immer weitergeht - nur die Hoffnung und den Glauben niemals aufgeben!

Sonntag, 28. August 2011

Höre auf Dich.

Musik ist wichtig. Wenn Du Schmerzen hast und die Chemotherapie Dich zudem noch müde macht, der Schlaf aber Dank der vielen Gedanken und des Herzrasens auf sich warten lässt, hilft sie. Musik hat mich abgelenkt und beruhigt. Aber auch CDs wie Autogenes Training, Meeresrauschen oder alle anderen Entspannungsarten können helfen. Oder ganz einfach: Die Kassetten aus der Kindheit rauskramen. Bibi Blocksberg, Momo, all das, was uns damals einschlafen ließ - das klappt auch heute noch.
Horche in Dich hinein und finde das Richtige. Bei den allergrößten Schmerzen habe ich mich still auf den Rücken gelegt, nicht mehr bewegt und zugehört. Meinem Atmen, meinem Herzschlag - und den CDs.
Du schaffst das auch.


Freitag, 19. August 2011

Achte auf Dich.

Gerade, wenn man eine Krankheit wie Krebs hinter sich gebracht hat, aber auch nach anderen einschneidenden Erlebnissen, ist die Auswahl des Umfeldes immens wichtig, damit man gesund bleibt. Darum möchte ich diesen Spruch mit Euch teilen, er ist mir gestern geschickt worden.
✿ ♥ ♥ "...There comes a time in your life, when you walk away from all the drama and people who create it. You surround yourself with positive people who make you laugh. Forget the bad, and focus on the good. Love the people who treat you right, pray for the ones who don't. Life is too short to be anything but happy. Falling down is a part of life, getting back up is living. A life worth living takes a bit of work, but it is worth it..."♥ ♥ ✿

Sonntag, 17. Juli 2011

Das Bild zum Buch 16: Natur ist Glück

An den Tagen, an denen die Leukozytenzahl hoch genug war, ohne Mundschutz das Haus zu verlassen, hätte ich gefühlsmäßig dauerhaft Parties feiern können. Aber auch so, wenn ich mich zumindest bewegen konnte, musste ich RAUS: Die Natur genießen.
Dieses Bild entstand im Schnee nach der Strahlentherapie und nach einer Strahlen-Lungenentzündung; was für ein Freiheitsgefühl, wieder richtig atmen zu können - Winterluft ist einfach wunderbar!

Mittwoch, 6. Juli 2011

Das Bild zum Buch 15: Kapitel 4/Setz´Dich durch dann schaffst Du alles!

...und das gilt für alle Lebenslagen. Nicht nur, wenn man krebskrank ist und der Doc gerade nicht greifbar, sondern immer. Schaut zwar auch auf andere, aber vergesst vor allem nicht, Euch etwas Gutes zu tun - nur so kann man Kraft für andere (und sich) haben.

Sonntag, 3. Juli 2011

Ellie Goulding 'Your Song'

Blick ins Buch: Der berühmte Wasserkocher-Spruch


Wer wissen möchte, wo diese beiden weisen Sätze herkommen, der kann noch heute mein Buch bei amazon.de oder Droemer Knaur herunterladen und lesen ;O))

Pille(n)palle: Erster Chemotag



Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt:

Als mir mein Doc die Liste mit den zusätzlich zur Infusion

nötigen Medikamente präsentierte, dachte ich, ich sehe nicht recht.

Ich habe in der Zeit ein Videotagebuch geführt - büddeschön,

das ist der erste Teil.

Samstag, 25. Juni 2011

Das Bild zum Buch 14: Wann sind wir endlich da? Wie lange dauert das noch? Muss ich da wieder hin? ...


Manchmal war ich ganz schön genervt. Geduld ist nicht gerade meine Stärke gewesen, aber ich habe daraus gelernt. Einmal musste die Chemotherapie um eine Woche verschoben werden, weil meine Blutwerte nicht so besonders waren. Ich war zwar dankbar, dass man so genau wusste, was ich wie und wann vertrage, die Forschung hat mich sehr beeindruckt (siehe auch Gertrude Belle Elion in meinem Buch), aber dieses Nochlängerzurklinikmüssen fand ich mehr als doof. Dennoch hat im Nachhinein betrachtet alles gut geklappt - ich habe pünktlich nach der ganzen Behandlung einen neuen Job angetreten, ich konnte Weihnachten "Döner mit scharf" essen und der ganze Stress hat sich absolut gelohnt - manchmal lohnt sich eben auch das Warten ;o)

Donnerstag, 23. Juni 2011

Das Bild zum Buch 13: verrückte Jess


In meinem Buch wundert man sich über allerhand seltsame Witze. (Zum Beispiel der Weg zur Traumfigur Dank Chemo: "Ich habe zwanzig Kilo OHNE Weight Watchers abgenommen!";o)) Aber sobald es mir besser ging, war ich einfach wieder lustig - es gab ja keinen Grund, es nicht zu sein. Ich habe in der ganzen Zeit mindestens genau so viel gelacht wie geweint. Es muss ja schließlich einen Ausgleich geben;o)) Und die Späße plumpsten mir einfach so in den Kopf.

Sonntag, 19. Juni 2011

Glück?

Vielleicht sind all diese Leute glücklich - und denken gar nicht darüber nach. Oder sie sind glücklich, weil sie nicht nachdenken. Weil ja Gefühle Gefühle sind und nichts mit D E N K E N zu tun haben sollten.
Aber W I S S E N sie dann, dass sie glücklich sind?
Oder ist ihnen das egal?
Wenn ich über Glück nachdenke, bin ich dann glücklicher, weil ich mir meines Glückes bewusster bin oder unglücklicher, weil ich andere Maßstäbe, Glücksmaßstäbe sozusagen, habe?
Was ist Glück - ein Gefühl, oder das Wissen, dass es (irgendwo?) existiert?
Meins ist in mir. Und in jedem blauen Himmel. In Musik oder einem Theater- oder Konzertsaal. In jedem meiner Freunde, dem Lachen eines Kindes (was fangen die Leute an zu strahlen, wenn ein Kind herzlich lacht...). In den Augen eines Haustieres oder in den Farbtuben, die ich für mein neues Bild brauche, finde ich genau so das Glück wie in jedem Tag, an dem ich morgens aufwachen und rausgehen darf. Glück ist Schokolade, eine Umarmung, ein liebes Wort und Kartoffelsuppe. Seifenblasen und Sterne machen genauso glücklich wie ein schöner Stein oder eine bunte Tapete oder eine Kinderserie. Auch ein pünktlicher Zug ist Glück. Glück ist so viel. Man wird es nie anfassen können. Aber es ist da. Also doch gefühltes Wissen?
;O)

Das Bild zum Buch 12: Eine der liebsten Beschäftigungen - Schlafen!

Die Nächte während der Chemos waren kurz. Cortison verursachte Herzrasen, die Dunkelheit war nichts anderes als Einsamkeit. Aber wenn es dann langsam hell wurde - und das wurde es glücklicherweise bereits um halb 5 - da war ich dankbar. Vogelgezwitscher und blaustündiger, zu rosa werdender Himmel. Es gibt kaum etwas Schöneres als einen friedlichen Morgen.
Und tagsüber kam er dann wieder: Der Wunsch nach Schlaf.
Dieses Foto entstand, weil ich die Reihe "Sagen Sie jetzt nichts" aus dem SZ Magazin so mochte. Die Antworten gibt es ohne Worte;o)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Das Bild zum Buch 11: Mütze und Schatten


Im November trug ich lieber Mützen, weil einige Leute mein Kopftuch nicht mochten... Ich fand das nicht nur engstirnig (haha) sondern auch einfach dumm. Ich finde, man sah, dass ich kaum Augenbrauen hatte und jeder darf doch so herumlaufen wie er möchte. Ich habe vollste Hochachtung vor jeder verschleierten Muslima in diesem Land.
Auf diesem Bild befand ich mich in der Pause zwischen Chemo- und Strahlentherapie. Und musste noch weitere 4 Monate meinen Kopf bedecken.
Falls Ihr gerade in Behandlung seid: Die Haare kommen wieder, ganz bestimmt!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Das Bild zum Buch 10: Fridolin, ein echter Freund


Seelentier Fridolin trug freundlicherweise auch manchmal Mütze oder Kopftuch:O)

Das Bild zum Buch 9: Die neue Freiheit

Ich habe nicht nur haarige Horoskope gelesen sondern auch Zeitschriftentitel auf Fotos verwurschtelt:o) Als eines meiner Lieblingsmagazine "Die neue Freiheit" feierte, feierte ich mit. Wenn man nicht mehr ständig in die Klinik muss und rausgehen darf, wann man will - in Gruppen von Menschen darf, ohne Angst zu haben, dass man sich wegen des geschwächten Immunsystems etwas holt - das ist purer Luxus: Freiheit!! Ich feiere das Leben. Ständig. Immer noch.

Montag, 13. Juni 2011

Hilfe - Angehörige und Freunde Teil 2

Bei der Lesung wurde mir u.a. die Frage gestellt, wie man als Angehöriger helfen kann. Wie man nicht die falschen Worte sagt und lieber das Richtige tut. Bei mir war es so, dass ich sehr viel Zuspruch hatte und zum Beispiel Besucher "eingeteilt" habe. Ohne Freunde oder nahe Menschen schafft man so etwas nicht. Aber man braucht auch Rückzugsmöglichkeiten. Das Gesicht veränderte sich, ich war erschöpft, super gutgelaunt und im nächsten Moment musste ich weinen. Das wollte ich weder mir noch meinen Herzensmenschen zumuten. Natürlich kann man nicht alles planen, aber für mich war es gut, dass meine Menschen da waren wenn ich sie brauchte, mich aber auch in Ruhe gelassen haben, wenn ich das wollte.
Sprechen - wie im wahren Leben - ist das Wichtigste. Und wenn man dazu zu müde ist, geht immer noch ´ne SMS. Wenn Ihr Angehörige seid, könnt Ihr eigentlich nichts falsch machen, wenn Ihr den erkrankten Menschen weiter an Eurem Leben teilhaben lasst. Ich wollte wissen, ob die Kinder krank sind oder die Arbeit doof. Ganz normales Interesse wie im normalen Alltag, vielleicht sogar ein bisschen mehr, weil das Leben der anderen vom eigenen ablenken kann. Natürlich hilft auch das Sprechen über den Krebs und die Behandlung.
Aber an manchen Tagen möchte man einfach nur in den Arm genommen werden und über andere Dinge reden.

zitiert.

Galgenhumor hilft beim Kampf gegen den Krebs
Jess Doenges liest aus ihrem „Mutmacherbuch“

Das Gesicht zumindest ist den meisten Konzert- und Theaterbesuchern in der Stadt bekannt. Deshalb war bei der Begrüßung der Autorin im Spiegelfoyer des ...Theaters der Hinweis von Theaterintendantin Nicola May sehr wohl angemessen, dass Jessica Doenges keine Mitarbeiterin des Theaters sei. Man kennt Jess Doenges, wie sie sich selbst auch im Buchtitel nennt, als eine jener freundlichen Damen, die die Theater- und Konzertkarten verkaufen.
Dass dem so ist, hat durchaus auch etwas zu tun mit der Entstehungsgeschichte des Buches, aus dem sie nun zugunsten der Deutschen Krebshilfe las. Ihr Buch heißt nämlich „Mein Krebs heißt Leben“. Der ungewöhnliche Titel klärt sich während der Lesung recht schnell, denn das Buch ist eine Mischung aus Mutmacher, Tagebuch und Reflexion nicht nur über eine Krankheit, sondern auch über einen wichtigen Lebensabschnitt, der für sie vieles verändert hat. Das Buch ist auch ein Dokument darüber, wie der Krebs ihr geholfen hat, im Leben richtig Fuß zu fassen.
Ein wichtiger Antrieb für sie, das Buch zu schreiben, war, nachdem sie den Krebs besiegt hatte, dass sie kein „Mutmacherbuch“ gefunden hatte, als sie krank wurde
. Deshalb hat sie jetzt selbst eines geschrieben – und was für eins: Nachdem sie den ersten Schock nach der Krebsdiagnose, den wohl jeden Betroffenen befällt, überwunden hatte, raffte sich die Hartz-IV-Empfängerin, die sie damals war, sehr schnell auf, entwickelte einen großen Willen zum Überleben und begegnete ihrer Krankheit nicht nur mit großer Zuversicht, sondern auch mit einem verblüffenden Witz und mit Galgenhumor.
„Bei meiner Körpermasse kriegen mich die paar Zellen doch nicht klein“, ist einer jener Sprüche, die sie damals gegenüber einer Freundin losließ, und von Freunden wurde sie dann auch sehr bald aufgefordert, diese Sprüche und auch ihre sonstigen Gedanken zum Verlauf ihrer Krankheit aufzuschreiben. Das tat sie denn auch, und diese tagebuchartigen Aufzeichnungen sind
schließlich die Grundlage des Buches geworden. Natürlich hat sie auch einige ihrer Notizen für das Buch weggelassen, vieles aber, wie sie sagt, eins zu eins übernommen.
Natürlich sind Optimismus und Lebensmut wichtige Voraussetzungen, eine solche Krankheit zu überstehen, und sie helfen auch, die physischen und psychischen Leiden und Entsagungen während der Behandlung zu überstehen, gleichwohl gehen vor allem Therapien wie die Chemo bei jedem Patienten bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Auch das spiegelt sich in dem Buch von Jess Doenges ungeschminkt wider, das bezeugen auch Formulierungen wie „monatelang stand ich unter Strom, jetzt bin ich nur noch erschöpft“.
Sie registriert verwundert, wie plötzlich Freunde zu Fremden und Fremde zu Freunden wurden und freut sich darüber, wenn es einigen der übrig gebliebenen oder neu gewonnenen Freunde gelingt, ihr möglichst viel Normalität im Alltag zu erhalten. Sich selbst muntert sie immer wieder auch mit allerlei Absurditäten in ihrem Krankheitsalltag auf, die sie mit Humor nimmt. So las sie zufällig gerade an jenem Tag, an dem sie sich ihre ohnehin ausfallenden Haare abschneiden wollte, in einem Horoskop den Rat, doch einmal eine neue, extravagante Frisur zu wagen.
Das Buch ist im Verlag Droemer Knaur als eBook erschienen und kann über das Internet als Datensatz erworben werden. Die Entscheidung darüber, ob es auch als Taschenbuch in
gedruckter Form vertrieben wird, steht nach Auskunft der Autorin noch aus. Karl-Heinz Fischer, Badische Neueste Nachrichten

Sonntag, 12. Juni 2011

Das Bild zum Buch 8: Spass haben ist Überleben
























Bei meiner ersten Lesung bin ich u.a. gefragt worden, ob ich die humorigen Sprüche während der Krebstherapie oder erst danach ins Buch geschrieben habe. Freunde sagten damals manchmal: "Jess, du bist unmöglich, aber schreib´ das bitte auf!" - bei allen Schmerzen und Erschöpfung habe ich auch unglaublich viel herumgekaspert.
Auf diesem Bild seht Ihr Frau Schess mit einer "Ingwerhand" - wir hatten in einer der Behandlungspausen eingekauft und da ich gerne mit Ingwer koche, ihn aber auch in heissem Wasser trinke, gleich eine Riesenwurzel.
Was lag näher, als mir eine neue Hand zu verpassen? ;o)

Ohne Spass und Quatsch und Humor hätte ich den Krebs nicht gepackt.

Dienstag, 7. Juni 2011

zitiert.

Lesung im Theater ist bereits ausverkauft

Jess Doenges liest am morgigen Mittwoch, 8. Juni, im Spiegelfoyer des Theaters Baden-Baden erstmals aus ihrem Buch „Mein Krebs heißt Leben“, in dem sie ihren Sieg über den Lymphdrüsenkrebs schildert.
Die Lesung ist bereits ausverkauft, teilt das Theater mit. Auf Grund des großen Interesses ist eine weitere Lesung am 25. September in Planung. Badische Neueste Nachrichten

Montag, 6. Juni 2011

Blick ins Buch: Melissa hat es auch geschafft!


Blick ins Buch: Melissa Etheridge & Joss Stone - Janis Joplin Tribute. Das ist der Auftritt, der mich damals so beeindruckt hat.. Jetzt haben es Melissa UND ich geschafft:O)

Sonntag, 5. Juni 2011

Das Bild zum Buch 7: Jess hatte auch Spass


Ja, ich hab schon ziemlich viele Fotos aus dieser Zeit. Man verändert sich - sein Inneres mit dem Äußeren. Um zu verkraften, dass man plötzlich keine Haare mehr hat, das Gesicht manchmal ganz verquollen aussieht und grau, dann aber auch wieder strahlend frisch, weil man endlich an Tag 11 oder in einer der Behandlungspausen angelangt ist, habe ich mich dauernd geknipst oder auch gefilmt. Die Veränderungen gehen so schnell, dass der Kopf manchmal nicht mitkommt. Schneller, als im richtigen Leben. Hier mal Ausschnitte aus ner kleinen Fotosession.

Freitag, 3. Juni 2011

Das Bild zum Buch 6: Kopftuch


Das Nähstudio, in dem ich meine Kopftücher nähen ließ, ist in der Baden-Badener Rheinstraße.
Für mich kam eine Perücke nicht infrage. Im Sommer trug ich die Tücher, im Herbst/Winter oft Mützen.

Im Buch erzähle ich Genaueres darüber.

Dieses Bild ist gleichzeitig auch sozusagen der "Arbeitstitel" von Mein Krebs heisst Leben gewesen.